Auerbach: Kein Fortschritt ohne Innovation und innovative Ideen sind Bürgermeister Gerhard Webers Stärke. Eine davon, die gerade in Planung ist, präsentierte er der Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl, Landtagsabgeordneten Christian Flisek, Bezirksrat Andreas Winterer und Landratskandidat Thomas Müller.
Ein Gebäude in dem er bezahlbaren Wohnraum mit einer barrierefreien Hausarztpraxis kombiniert. Energieeffizient und mit viel Holz aus dem Gemeindegebiet - so soll das geplante Gebäude ein Leuchtturm in der Region werden. Christian Flisek: „Was früher die Landflucht war, ist jetzt die Flucht aus den Ballungsräumen. Auch viele, die sich die Miete in den Großstädten leisten können, merken jetzt, dass es in Orten wie Auerbach viel schöner ist. Durch Home-Office ist es nicht mehr wichtig nah am Arbeitsplatz zu wohnen.“ Thomas Müller: „Gerade für uns Sozialdemokraten ist es ein Anliegen, dabei an alle Schichten der Gesellschaft zu denken. In einer überalternden Gesellschaft ist es wichtig, die ärztliche Versorgung zu gewährleisten und bezahlbaren Wohnraum muss es künftig überall im Landkreis geben.“ Auerbach hat den „Luxus“ auch derzeit noch einen Hausarzt vor Ort zu haben. Durch die neue Praxis schafft Gerhard Weber Anreize, dass es auch so bleibt. Andreas Winter: „Ich komme in Niederbayern in sehr viele Kommunen. Ärztemangel ist fast überall ein Problem. Solche Projekte wie in Auerbach sind großartig. Aber wir sind uns auch sicher, dass durch den Medizincampus einige junge Ärzte in der Region bleiben. Die CSU war zwar vehement dagegen, die SPD im Landtag ist standhaft geblieben. Ein Glück für den ganzen Bezirk.“
Alle waren sich zudem einig, dass der momentane Wohlstand kein Dauerzustand sein wird. Ein Umdenken muss einsetzen und das wird auch eine große Herausforderung für die Kommunen. Dabei dürfen sowohl die Pflichtaufgaben, wie Kinderbetreuung, aber auch die Dinge wie der ÖPNV nicht vernachlässigt werden. Wenn ein zweites Auto zu teuer wird, aber ein Einkommen nicht reicht, müssen die Rahmenbedingungen im Landkreis stimmen. Rita Hagl-Kehl: „Das 9 Euro Ticket, dass wir im Bund auf den Weg gebracht haben, ist für viele eine Erleichterung. Allerdings muss es auch Busse geben, mit denen ich fahren kann. Das ist auch im Landkreis Deggendorf leider noch nicht Standard.“ Innovation ist auch in diesem Bereich gefragt. Gerhard Weber: „Dinge müssen neu gedacht werden, um weiterhin in der Bundesliga der Landkreise mitzuspielen. Dafür braucht es einen frischen Wind und den bringt Thomas Müller - ein Praktiker, der auch um Kurven denkt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“