Deggendorf: Die Mitglieder des SPD-Bezirksvorstand haben sich am Samstag im Stadthotel in Deggendorf getroffen. Schwerpunkt der Sitzung war der kostengünstige, flächendeckende öffentliche Personennahverkehr. Gerade in Niederbayern besteht hier dringend Handlungsbedarf. Schulbusse sind in vielen Gemeinden die einzige Möglichkeit ohne Auto in einen anderen Ort zu kommen. Bus zur Bahn oder einfach nur regelmäßige Verbindungen gibt es kaum. Nur wenn sich die Leute auf den ÖPNV verlassen können, werden sie ihn auch nutzen.
Darum fordern die Mitglieder des Bezirksvorstand, dass der ÖPNV zur Daseinsversorgung wird - nicht nur in den Großstädten, sondern auch im ländlichen Raum. Bus- und Bahnstrecken dürfen künftig nicht mehr nur nach der Rentabilität bewertet werden. Eine Fahrt mit dem ÖPNV muss grundsätzlich günstiger sein als der Individualverkehr und jeder muss trotzdem genauso flexibel sein. PStS Rita Hagl-Kehl, MdB und Bezirksvorsitzende: „Der Bund hat mit der Mehrwertsteuersenkung für Bahntickets den ersten Schritt gemacht um eine größere Akzeptanz für den ÖPNV zu schaffen. Jetzt sind der Freistaat und die Kommunen in der Pflicht.“ Ideen wie das 360-Euro-Ticket ist grundsätzlich ein guter erster Schritt, Niederbayern hat allerdings wieder einmal nichts davon.